Rosa oder Rot? Japan im Herbst kann es mit der Frühlingszeit aufnehmen

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Der japanische Frühling, der für seine rosaroten Kirschblüten berühmt ist, ist bei weitem die beliebteste Jahreszeit für Touristen in Japan.

Aber auch der japanische Herbst hat eine unglaubliche Schönheit, köstliches Essen und angenehmes Wetter zu bieten, das zweifellos mit dem Frühling mithalten kann.

In diesem Artikel erfährst Du, warum es sich definitiv lohnt, Japan im Herbst zu besuchen!

 

Beeindruckendes Blättermeer

Die Herbstlaubsaison in Japan, die aufgrund ihres rosafarbenen Cousins im Frühling oft übersehen wird, ist ebenso eindrucksvoll, wenn nicht noch spektakulärer: Bunte Blätter verwandeln Berge, Gärten und Parks in ein leuchtendes Farbspiel aus Karminrot, Rotbraun und Gold. Die auffälligsten Bäume sind der japanische Ahorn (momiji), dessen kleine Blätter knallrot werden, und der flammend gelbe Ginkgo-Baum, den man oft in japanischen Städten findet.

Auch die japanische Nelkenkirsche, die im Mai so stolz blüht, verwandelt sich im Herbst in ein rötlich-gelbes Flammenmeer. Buchen, Essig- und viele andere Bäume zeigen sich in ihren schönsten Farben. In jeder japanischen Provinz gibt es eine Reihe von Parks, Straßen und Promenaden, die den Höhepunkt dieses Spektakels zeigen. Wie kleine Sterne funkeln die Blätter dort im Sonnenschein.

Viele würden behaupten, der Herbst ist tatsächlich die schönste Jahreszeit in Japan. Außerdem dauert er viel länger als die kurzlebige Kirschblüte, sodass Du viel mehr Zeit hast, die herrliche Landschaft zu genießen.

Autumn in Japan

Quelle: Canva

Der lange japanische Herbst

Besonders für Touristen ist es besonders vorteilhaft, dass sich die japanische Herbstsaison über einen längeren Zeitraum erstreckt als der Frühling. Da die Bäume zur Sakura oft nur wenige Tage ihre Pracht zeigen, kann man sie mit ein wenig Pech leicht verpassen. Die wunderschöne Färbung der Blätter im Herbst hingegen hält um einiges länger an.

Japan ist ein 3300 Kilometer langer Archipel, der sich über mehrere Klimazonen erstreckt. Da sich die Baumarten unterschiedlich schnell färben, finden sich den ganzen Oktober und November über schöne Plätze, um Koyo (紅葉), die herbstliche Laubfärbung, zu genießen.

Die Blätter beginnen sich ab Mitte September zuerst auf der nördlichen Insel Hokkaido und an der Spitze von Tohoku zu färben, bevor sie sich allmählich über dem japanischen Archipel Richtung Süden ausbreiten. In Tokio erreicht die Laubfärbung ihren Höhepunkt ungefähr zwischen Mitte November und Anfang Dezember, in Osaka zwischen Ende Oktober und Anfang Dezember und in Fukuoka zwischen Anfang November und Anfang Dezember.

Temple à Kyoto

Quelle: Canva

Schönes Wetter

Ein weiterer Grund, eine Japan-Reise auf den Herbst zu legen, ist das Wetter, das abgesehen von Taifunen im Frühherbst recht stabil ist. Meist scheint die Sonne und es bleibt (je nach Region) bis in den November oder gar Dezember einigermaßen warm. Der Herbst bietet eine wunderbare Abwechslung zwischen dem heißen Sommer und dem kalten Winter – mit warmen, trockenen Tagen und viel mehr blauem Himmel als im Sommer. Es handelt sich also um die ideale Jahreszeit für lange Spaziergänge und Umgebungserkundungen.

 

Historische Feste

Der Herbst hat zudem einige außergewöhnliche Festivitäten zu bieten. Darunter befindet sich zum Beispiel das Jidai-Matsuri-Fest in Kyoto. Dieses „Festival der Zeitalter“ findet am 22. Oktober, dem Jahrestag der Stadtgründung, statt. Das Fest wurde ursprünglich geschaffen, um die Stimmung in Kyoto anzuheben, nachdem der kaiserliche Hof und die Hauptstadt 1868 nach Tokio umgezogen waren. Die Krönung des Festivals ist eine riesige Parade mit 2000 Teilnehmern, die in ihren Kostümen die verschiedenen Epochen der tausendjährigen Geschichte Kyotos als Hauptstadt darstellen. Die zwei Kilometer lange Prozession zum Heian-Schrein dauert fast zwei Stunden an.

Am 3. November findet in Hakone das Daimyo-Gyoretsu-Fest statt, bei dem ebenfalls eine Parade von historisch gekleideten Persönlichkeiten zu sehen ist. Hakone war einst eine Station auf der alten Samurai-Route zwischen Edo (dem heutigen Tokio) und Kyoto. Die Parade stellt die Reise eines Feudalherrn (Daimyo) und seines Gefolges auf eben dieser Route nach. Der Umzug von ca. 200 Samurai, Prinzessinnen und anderen Figuren erstreckt sich über sechs Kilometer durch die berühmte Thermalstadt.

zeremonie-japan

Quelle: Canva

Sumo

Hinter Sumo verbirgt sich viel mehr als dicke Ringer mit auffälligen Frisuren in traditioneller Kleidung. Es ist nicht nur ein Sport, sondern eine Lebensart. Das Leben der Ringer unterliegt strengen Regeln, die auf den Lehren des Shintoismus beruhen. Dabei handelt es sich um eine rein japanische Religion, deren Ursprung in der antiken Geschichte liegt. Die beliebten Ringer haben auch eingefleischte Fans, die nach jedem Wettkampf für Autogramme und Fotos Schlange stehen. In diesem Sinne sind sie so etwas wie eine Mischung aus Mönchen und Rockstars.

Sumo findet nur zu bestimmten Zeiten im Jahr statt, zum Beispiel im November in Fukuoka auf der südlich gelegenen Insel Kyushu. Der Besuch eines Turniers ist ein einzigartiges Erlebnis in Japan, das Du so nirgendwo sonst erleben kannst.

Herbstliche Speisen und saisonales Bier

Saisonalität ist in der japanischen Küche von großer Bedeutung. Der Herbst bringt eine Vielzahl von Gerichten, Aromen und Traditionen mit sich. Typische Zutaten der Herbsternte sind zum Beispiel Süßkartoffel, Kürbisse, Äpfel, Kastanien, Auberginen, Kakis und Birnen.

Für Pilzliebhaber ist der Herbst die beste Zeit, um exotische Sorten wie Matsutake, Maitake, Shiitake und Buna-Shimeji zu finden. Außerdem gibt es eine Fülle von Fischen und Meeresfrüchten zu probieren, z. B. Pazifischen Makrelenhecht, Aal, Lachs, Austern und Echten Bonito.

Chankonabe ist eines der köstlichen Gerichte, die in der kühleren Jahreszeit serviert werden. Es handelt sich um einen Eintopf aus Geflügel, Meeresfrüchten und Gemüse, der besonders bei Sumo-Ringern beliebt ist. Bei einem Chankonabe wird traditionell nur Fleisch von zweibeinigen Tieren verwendet (Geflügel), aber nie Fleisch von vierbeinigen Tieren. Der Grund liegt darin, dass Sumo-Ringer immer auf zwei Beinen stehen müssen derjenige, der auf allen vieren endet, hat verloren. Viele Japaner veranstalten Nabe-Partys, um die Sumo-Saison mit Freunden zu eröffnen.

In jedem Supermarkt finden sich Fässer mit Oden (eine weitere Art Eintopf). Dieser besteht aus verschiedenen Zutaten wie beispielsweise gekochtem Ei, Daikon (Winterrettich), Konnyaku (Teufelszunge) und Chikuwa, die zusammen in einer Brühe gekocht werden.

Die Regale sind voll mit Bieren mit „Herbstgeschmack“. Diese saisonalen japanischen Biere spiegeln das Bild, den Geruch und den Geschmack der jeweiligen Jahreszeit wider. Sie passen gut zu saisonalen Gerichten und sind außerdem ein tolles Souvenir. In den Gemüseläden findet man Kakis, Feigen und Nashi-Birnen. Sogar die KitKats kommen in den Genuss des Herbstes und werden in Geschmacksrichtungen wie Süßkartoffel und Kastanie angeboten.

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Quelle: Canva

Kurzum, mit saisonalen Wundern wie wunderschönem Herbstlaub, köstlichen Delikatessen sowie interessanten kulturellen Veranstaltungen stellt der Herbst die ideale Zeit dar, um nach Japan zu reisen.

Wenn wir Dich mit diesem Artikel von der Magie des Herbstes in Japan überzeugen konnten, dann sehe Dir unbedingt unsere Japan-Reiseangebote an.

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