Warum liebt Japan seine Kirschblüten?

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Wenn ich Sie bitte, hier und jetzt die Augen zu schließen und sich Japan vorzustellen … was kommt Ihnen in den Sinn? Sehen Sie sich selbst beim Picknick in einem frühlingsgrünen Park in Tokio? Oder haben Sie gerade eine Geisha erblickt, wie sie im traditionellen Gionviertel in Kyoto um die Ecke kommt? Oder möglicherweise den heiligen Berg Fuji, dessen schneeweißes Haupt majestätisch inmitten duftender Blumenfelder und malerischer Dörfer in den blauen Frühlingshimmel ragt?

 

Überwältigt zücken Sie Ihren Fotoapparat, führen Ihr Auge zum Sucher, und bemerken am Bildrand einen Zweig mit rosa Kirschblüten. Das ist es - das perfekte Erinnerungsfoto! Das ist Japan!

 

Und es ist auch unser heutiges Thema: Weshalb hat die Kirschblüte diese besondere Stellung in Japan? Denn es muss doch sicherlich einen Grund dafür geben, weshalb sie als Symbol dieses Landes angesehen wird.

 

Kirschblüten in Japan

 

Zuallererst müssen wir verstehen, dass diese Blume eine ganz bestimmte Bedeutung für die Japaner besitzt: Sie wird mit den Hamami-Feiern assoziiert, bei denen Japaner sich mit Freunden und Familie treffen, um gemeinsam die Kirschblüte zu bewundern, die in Japan "Sakura" genannt wird. Wörtlich übersetzt bedeutet “hanami” dabei “Blütenschau”.

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Die Geschichte der Hanami

Die Anfänge des Hanami als Kirschblütenschau gehen weit zurück bis in die Heian-Zeit (794-1185). Die Tradition ist dabei schon seit jeher eng konnotiert mit dem literarischen Konzept des Mono no Aware, das die Schönheit im Vergänglichen sieht und uns deshalb dazu einlädt, die kleinen Momente des Alltags zu genießen, stets um die Flüchtigkeit dieser Momente wissend.

Und was gibt es vergänglicheres, als eine Blume? In poetischer Melancholie erblüht sie am Morgen, erstrahlt prachtvoll in der Mittagssonne, und verwelkt im Dunkel der Nacht.

 

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Man erkennt also sehr schnell, weshalb diese Idee so eng mit dem Betrachten der Kirschblüte verbunden ist. Mit einer durchschnittlichen Lebensdauer von zwei Wochen ist die Sakura für die Japaner zu einer Repräsentation des Lebenszyklus geworden. Genau wie Menschen wird auch die Blume geboren, sie lebt und stirbt. Es ist diese Widerspiegelung, die seit jeher eine solch starke Anziehungskraft auf die Menschen in Japan, auf Philosophen, Künstler und Reisende ausübt.

 

Obwohl in der Vergangenheit die Betrachtung der Kirschblüte dieser philosophischen Strömung entsprach, die darin bestand, den Lauf der Zeit zu beobachten und über die Flüchtigkeit der menschlichen Existenz nachzudenken, ist sie heute mit der Ankündigung einer besseren Zukunft verbunden.

 

Und tatsächlich ist es die Sakurablüte, die in Japan den Frühling bringt und mit ihm Leben, Erneuerung - und eine “rosige Zukunft”.

 

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