Nikko Sehenswürdigkeiten: Stadt voller Kulturschätze

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Nikko ist ein Ort, an dem man die Seele baumeln lassen kann. Inmitten von Pinien- und Zedernwäldern, und am Fuße eines Berges in 600 m Höhe gelegen, ist die Luft hier frisch und die Atmosphäre friedlich. Aber nicht nur die Lage, sondern auch die Schönheit der Stadt Nikko selbst ist majestätisch: gut erhaltene Tempel und Schreine, Naturwunder wie Wasserfälle, Seen und schlafende Vulkanen, Wanderwege, Onsen-Bäder und typische regionale Gastronomie schaffen ein angenehmes kulturelles Umfeld.

Im Herbst zeigt Nikko sein rotes Laub und seine nebligen Wälder, im Sommer bietet die Höhe den Wanderern etwas kühlere Luft und die natürlichen heißen Quellen laden zu jeder Jahreszeit zum Baden ein. Da Nikko in einem Nationalpark liegt, ist es der perfekte Ort, um abzuschalten, Dir vom urbanen Wahnsinn der Großstädte eine Pause zu gönnen und Dir Zeit zu nehmen, die Schönheiten dieses UNESCO-Weltkulturerbes zu genießen. Ebenfalls kannst Du in die Vergangenheit der Stadt eintauchen, die bis heute einen starken kulturellen Einfluss hat. 

Es gibt in Nikko also viel zu sehen und zu tun. Lies hier im Detail über diese Stadt, die es mehr als verdient hat, dass man ihr bei einem Aufenthalt in Japan einen Besuch abstattet.

Heilige Stätten von Nikko: Tempel, geheimnisvolle Schreine & ein Mausoleum

Nikko ist ein spiritueller Ort mit zahlreichen heiligen Stätten. Einige berühmte Persönlichkeiten der japanischen Geschichte lebten in Nikko und verehrten die Berge des Ortes, zum Beispiel der buddhistische Mönch Shodo Shonin. Er veranlasste den Bau mehrerer Tempel und Schreine in der Stadt, da er die besondere spirituelle Atmosphäre dieser Region schätzte. 

Nachdem Shodo Shonin den Rinnoji-Tempel errichtet hatte, machte er sich daran, den Berg zu besteigen, um den höchsten Punkt in über 2.400 m Höhe zu erreichen. Danach errichtete er zwei Schreine und den Chuzenji-Tempel in der Nähe des gleichnamigen Sees.  Auch der Futarasan-Tempel (Bergschrein), der etwas weiter oben an den Hängen liegt, wurde ebenfalls von Shodo Shonin gegründet. Er hegte die Absicht, damit der lokalen Bevölkerung den esoterischen Buddhismus näherzubringen und vertrat die Meinung, dass in jedem Vulkan eine shintoistische Gottheit wohnt, die eine Erscheinungsform Buddhas ist. Der Futarasan-Schrein ehrt die Gottheit des Berges Nantai und liegt nah genug am Stadtzentrum, um von hier aus zum Schrein zu pilgern (30 Minuten bis 1 Stunde Fußmarsch, je nach Tempo).

Ein weiterer berühmter Tempel und Mausoleum ist der Tempel von Tokugawa Ieyasu, einem der drei Reichseiniger Japans, dessen Dynastie 250 Jahre lang regierte. Damals wurden ihm zu Ehren 200.000 Zedern rund um das Mausoleum gepflanzt. Auch heute noch ist ein Teil dieser originalen Bäume vorhanden und verleihen Nikko viel Charme.

Ein absolutes Muss für jeden Besucher der Stadt ist jedoch der Nikko Toshogu-Schrein. Es ist ein shintoistischer und buddhistischer Schrein, der manchmal auch als das goldene Mausoleum oder die Perle der Schreine bezeichnet wird. Er ist zweifellos einer der berühmtesten Schreine Japans.

Diese Schreine, die in ganz Japan und über die Grenzen hinaus bekannt sind, gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Berge, auf denen sie stehen, gelten als heilig. Es sind spirituell signifikante Orte, die nach den kosmologischen Prinzipien des Onmyodo gebaut wurden. Erkunde diese besonderen Orte und kombiniere Deinen Spaziergang mit einem persönlichen Gebet oder ein paar stillen Wünschen.

Tempel in Nikko

Quelle: AXP Photography/Unsplash

Der Chuzenji-See: der höchstgelegene See Japans

Vor 20.000 Jahren entstand durch einen Ausbruch des Vulkans Natai der Chuzenji-See, der heute friedlich zu Füßen des schlummernden Berges liegt. Der Chuzenji-See bietet sich für schöne Wanderungen an, zum Beispiel entlang des Nordufers des Sees, wo die Landschaft malerisch aussieht.

Bei den Einheimischen gilt auch der Chuzenji-See als heiliges Gewässer. Du wirst die Torii-Eingangspforte sehen, die von dem Mönch Shodo Shonin errichtet wurde. Mit der Seilbahn kannst Du einen herrlichen Blick auf den See und den Kegon-Wasserfall genießen, und sowohl Gasthäuser als auch Onsen entdecken!

Chuzenji-See

Quelle: Canva

Die beeindruckenden Kegon-Wasserfälle

Sie wurden vielfach als die schönsten Wasserfälle Japans beschrieben: Die Kegon-Wasserfälle, von denen der größte fast 100 Meter hoch ist und sich über eine Breite von 7 Metern erstreckt. Gelegen zwischen Tempeln, Schreinen und dem Chuzenji-See vervollständigen die Kegon-Wasserfälle das malerische Bild und die spirituelle Aura Nikkos. Im Frühling von blühenden Blumen umgeben und im Winter gefroren, sind die Wasserfälle zu jeder Jahreszeit beeindruckend.

Kegon-Wasserfälle

Quelle: Sam Lee/Unsplash

 

Die Legenden des Takinoo-Schreins

Eine Legende besagt, dass jeder, der zum Takinoo-Schrein geht und eine Münze durch das kleine Loch an der Spitze des Torii wirft, mit Glück gesegnet wird. Man hat jedoch nur drei Versuche! Der in einem Zedernwald gelegene Takinoo-Tempel ist für seine glückbringenden Kräfte berühmt, und viele Menschen pilgern hierher, um für eine erfolgreiche Hochzeit, Schwangerschaft oder Geburt beten. Gönne auch Dir ein Quäntchen extra Glück, indem Du eine Münze wirfst!

 

Die berühmte heilige Shinkyo-Brücke

Nikko ist eine Stadt der Kulturschätze – der Seen, Wasserfälle und Tempel. Auch die heilige Shinkyo-Brücke ist hier zu finden. Diese große, zinnoberrot lackierte Holzbrücke überspannt den Daiya-Fluss und ist 28 Meter lang. In der Edo-Zeit war es nur dem Kaiser erlaubt, diese Brücke zu betreten. Eine Legende besagt, dass der Mönch Shido Shonin und seine Schüler auf Schlangen traten, die sich kreuzten und so eine Brücke bildeten.

Shinkyo-Brücke

Quelle: Canva

 

Die Onsen von Nikko: Die Erholungsstätte der Samurai

Nikko ist voller natürlicher heißer Quellen, die auf Japanisch Onsen genannt werden. Diese mineralhaltigen Quellen sind durch die Geothermie der Gegend immer angenehm warm, was auf den Vulkan Natai zurückzuführen ist. Berühmt ist vor allem das Thermalbad Yunishigawa im Norden der Stadt. Hier herrscht eine ganz besondere Atmosphäre, da die Anlage in einem Zedernwald und am Ufer des Flusses Daiya liegt.

Eine Legende besagt, dass Samurai hier Zuflucht gesucht haben, um sich in Ruhe von ihren Verletzungen zu erholen. Auch heute können Besucher in einem Gasthaus am Flussufer einkehren und tagsüber in den Thermalbädern von Nikko entspannen. Bekannt für ihre heilende Wirkung, bieten sie perfekte Erholung nach einer ausgedehnten Wanderung durch die Stadt und zu ihren historischen Sehenswürdigkeiten.

Onsen in Nikko

Quelle: Canva

Nikkos Gastronomie

Nikko hat eine ganz besondere einheimische Küche, bei der zwei Elemente besonders im Mittelpunkt stehen: Soba-Nudeln (Buchweizennudeln) und Yuba (Tofuhaut). Ebenso gibt es spezielle Süßspeisen und Getränke. Die Soba-Nudeln Nikkos sind besonders bekannt, da in Nikko mit seinem klaren Bergwasser sehr hochwertiger Buchweizen angebaut wird. Die Nudeln sind sogar dermaßen berühmt, dass jeden Herbst zum Ende der Erntezeit ein Soba-Festival veranstaltet wird, das allein diesen Nudeln gewidmet ist. 

Yuba ist die traditionellste der Spezialitäten von Nikko. Dieses Gericht wurde von buddhistischen Mönchen erfunden, die kein Fleisch verzehrten. Yuba wird hergestellt, indem man die Haut der Sojamilch vorsichtig abzieht, während sie kocht, und diese dann als Sashimi-Ersatz verwendet wird. Man isst es entweder angebraten oder in ein anderes Gericht eingearbeitet. Wir empfehlen Dir definitiv, Yuba Udon oder Yuba Manju zu probieren! 

Versuche außerdem unbedingt den lokalen Sake und die einzigartigen Desserts der Region, wie z. B. das gestampfte Kakigori-Eis. Dieses wird hergestellt, in dem klares, eiskaltes Wasser zu gehacktem Eis verarbeitet wird. Es gibt nur 5 Eisdielen in Japan, die diese Spezialität herstellen, und jeder Laden hat sein eigenes Rezept und seine eigene Geschmacksrichtung. Zu den ausgefallenen Aromen gehören Ujikintoki-Matcha-Geschmack mit Zuckersirup, Eis mit Azuki-Bohnenmarmelade, oder auch bekanntere Sorten wie Erdbeere.

Herstellung von Soba-Nudeln

Quelle: Canva

Das Samurai-Festival in Nikko

Jedes Jahr findet in Nikko das Shunki Reitaisai Festival statt, das zu Ehren der Samurai veranstaltet wird. Das Festival erinnert an den Shogun Ieyasu Tokugawa: der oberste Führer der Samurai, dem es gelang, Japan in der Edo-Zeit zu vereinen. Zu Ehren des Shoguns wird dieses Fest in der Nähe seines Mausoleums gefeiert. Die Samurai marschieren in ihren traditionellen Kriegstrachten durch die Straßen, gekleidet wie zu der Zeit, als Ieyasus Grab vom Berg Kunousan nach Nikko verlegt wurde. Es ist ein beeindruckendes Schauspiel, das Dir die Traditionen des Landes direkt vor Augen führt. Jedes Jahr Mitte Mai findet dieses Spektakel statt, und wenn Du die Gelegenheit hast, zu dieser Zeit dort zu sein, wirst Du die Erfahrung ebenso überraschend wie magisch finden.

Wenn Du Japan auf wirklich authentische und originelle Weise kennenlernen möchtest, sind die Reisen mit Japaventura genau das Richtige für Dich. In kleinen Gruppen entdeckst Du die sowohl die Highlights als auch die Geheimtipps Japans. Auf unserer 21-tägigen Japan-Rundreise hast Du zum Beispiel die Möglichkeit, einen entspannenden Tag in Nikko zu verbringen und die Magie der heiligen Stätten selbst zu erleben!

 

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