Verkehr Japan: so kommst Du mit Bus, Bahn und Metro gut durch Japan

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Wer an öffentliche Verkehrsmittel in Japan denkt, hat sofort ein Bild im Kopf: Menschenmassen, die mithilfe von Bahnhofsmitarbeitern in bereits überquellende Züge geschoben werden. Aber auch für ihre Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit sind die öffentlichen Verkehrsmittel in Japan bekannt. Zugegeben, das Nutzen von U-Bahn, Zug und Bus in Japan kann für Touristen ein abenteuerliches Unterfangen sein, aber auch das wird ein spannender Teil Deines Urlaubs werden. 

Mit etwas Vorbereitung und den richtigen Infos kommst auch Du gut durch den Verkehrsdschungel in Tokyo, Kyoto und Co. Erfahre hier alles über die Besonderheiten, die Dich im Bus, Schnellzug und in der U-Bahn in Japan erwarten.

Shinkansen: Japans schnelle Züge

Wer in Japan schnell von A nach B kommen will, kann sich auf das Schienennetz, das sich über das gesamte Land erstreckt, verlassen. Die Züge sind modern und sauber und fahren rund 300 km/h schnell. Ein neues Schienenprojekt ist bereits in Arbeit und hält ab dem Jahr 2027 Züge bereit, die über 500 km/h schnell fahren sollen.

70 % der Strecken werden von der Japan Railway Group (JR) betrieben. Daneben gibt es einige kleinere private Unternehmen. Mit dem Japan Rail Pass kommst Du fast überall bequem hin.

Wenn ein Zug in Japan zu spät kommt, hat das einen guten Grund. Verspätungen kommen kaum vor, außer bei einem Unfall oder einer Naturkatastrophe. Die Abfahrtzeiten musst Du in den größeren Städten nicht weiter beachten: die Züge kommen alle paar Minuten. Also auf zum Bahnhof und einfach einsteigen! Nur in den späten Abendstunden sind weniger Züge unterwegs.

shinkansen

Quelle : Canva

 

Roboter als Bahnhofshelfer

Eine Zugfahrt in Japan kann schon auf dem Bahnhof zum Ereignis werden. Die neuesten Bahnhöfe wie die Takanawa Gateway Station in Tokyo beschäftigen seit Kurzem eigene Roboter, die dafür sorgen, dass am Bahnhof alles rund läuft. Die kleinen rollenden Gefährten helfen den Passagieren bei der Orientierung, sorgen für Sauberkeit und Sicherheit.

Ordnung und Ruhe im Zug

Respekt und Ordnung stellen im öffentlichen Leben Japans die höchsten Verhaltensnormen dar. Das heißt für Deine Zugfahrt durch Japan: bitte leise sein! In japanischen Zügen wird nicht lautstark am Handy telefoniert, unnötige Geräusche werden vermieden. Das Ergebnis: eine entspannende Atmosphäre, in der man die vorbeiziehenden Landschaften ganz ungestört genießen kann. In den neuesten Zügen können sogar die Sitze so gedreht werden, dass man direkt aus dem Fenster schauen oder sich von unliebsamen Mitreisenden abwenden kann.

Rushhour lieber meiden

Wer kann, sollte es während des Berufsverkehrs morgens und abends vermeiden, mit dem Zug unterwegs zu sein. In dieser Zeit sind die Waggons gefüllt mit Pendlern, die zur Arbeit und zur Schule fahren. Wer sich doch traut, in der Rushhour einen Bahnhof zu betreten, dem bietet sich ein wahres Schauspiel, wenn Bahnhofsmitarbeiter die Menschen regelrecht in die Züge stopfen. Damit man als Frau dabei nicht in unangenehme Situationen gerät, stehen in vielen Zügen ganze Wagons ausschließlich weibliche Fahrgästen zur Verfügung.   

Zum wahren Erlebnis wird die Zugfahrt jedoch erst in einem der Motto-Züge, die innen und außen z. B. mit beliebten Comicfiguren wie Pokémon, Hello Kitty oder Anpanman dekoriert sind. Ein Muss für alle Anime-Fans. Der Pokémon-Zug verkehrt zwischen Ichinoseki und Kesennuma. Wer auf japanische Eleganz und Tradition steht, ist an Bord des Toreiyu Tsubasa zwischen Shinjō und Fukushima gut aufgehoben, dessen Interieur mit Tatamimatten, traditionellen Fußbädern und eleganter japanischer Holzeinrichtung gestaltet ist.

train japan

Quelle: Canva

 

Mit der Metro durch den Untergrund

Genauso pünktlich und zuverlässig wie die Shinkansen sind die U-Bahnen in Japans Städten wie Tokio, Osaka oder Kyoto. Das wohl größte U-Bahn-Netz findest Du in Tokio. Seit 1915 transportiert die Tokioter Metro Fahrgäste durch die unaufhaltsam wachsende Stadt.

Zur U-Bahn in Tokio gehören die Toei Subway und die Tokyo Metro. 8,7 Millionen Menschen nutzen täglich die mehr als 280 Stationen auf der rund 300 Kilometer langen Strecke. Beim Blick auf das U-Bahn-Netz der Stadt, kann es einem schon mulmig werden. Mithilfe eines ausgeklügelten Farb- und Nummernsystems verfährt man sich aber auch als Neuling nur selten.

Die Besonderheiten der japanischen U-Bahn ähneln denen der Shinkansen. Viele Strecken haben Waggons für Frauen, und in der Rushhour werden Fahrgäste mithilfe sogenannter Oshiya (Schieber) förmlich in die U-Bahnen gestopft. Also auch hier gilt, lieber erst U-Bahn fahren, wenn der Ansturm vorüber ist.

metro japan

Quelle : Canva

Busse im Nah- und Fernverkehr

Ein gut ausgebautes Schienennetz mit pünktlichen und modernen Zügen kostet Geld. Daher ist der Zug nicht das günstigste Fortbewegungsmittel in Japan. Wenn Du sparsam unterwegs bist, bringen Dich die Fernbusse des Landes zu den meisten Zielen. Das dauert zwar oft lange, mit einem Kissen und einer Decke ausgestattet, kannst Du viele Strecken aber auch über Nacht hinter Dich bringen und wachst morgens ausgeschlafen am Zielort auf.

Zu den meistgenutzten Busunternehmen zählen Willer Express, Keio Buses und JR Bus. In modernen und sauberen Fahrzeugen kannst Du von den Fernbusbahnhöfen der Städte alle Ecken des Landes bereisen, vom Mount Fuji, über Kamikochi bis nach Osaka oder Karuizawa.

Und natürlich hat auch jede Stadt ein gut ausgebautes Liniennetz, das die Verkehrswege der U-Bahn hervorragend ergänzt. Auch da hat Japan einige Besonderheiten parat: in den meisten Städten wird hinten eingestiegen. Der Ausstieg erfolgt beim Fahrer, bei dem man dann auch das Entgelt für die absolvierte Fahrt entrichtet.

bus japan

Quelle : Canva

Fähren

Japan ist das Land der tausend Inseln. Über 14.000 große und kleine Landmassen, Felsen und Eilande ragen hier aus den angrenzenden Ozeanen und Meeren. Wenn Du vorhast, längere Strecken zurückzulegen, wirst Du früher oder später vor einem Gewässer stehen.

Die Hauptinseln Honshu, Hokkaido, Kyushu und Shikoku sind mit Brücken miteinander verbunden. Wer eine der kleineren Inseln besuchen möchte, dem stehen Fähren zur Verfügung, die einen trockenen Fußes ans andere Ufer transportieren. Das ist nicht nur praktisch, sondern zudem eine spannende Erfahrung, bei der Du das Land aus einer ganz neuen Perspektive vom Wasser aus betrachten kannst.

Um etwa zum berühmten Itsukushima-Schrein in Miyajima zu gelangen, nimmst Du die Fähre in Miyajimaguchi, die Dich ganz nahe an das im Wasser thronende Bauwerk heranbringt. 

Daneben gibt es Langstrecken, die Menschen und Fahrzeuge mehrere hundert Kilometer über das Meer transportieren. Dazu zählt etwa die Strecke von Kagoshima nach Naha in Okinawa im Südwesten Japans. Die Tour zu den Inseln, auf denen die Menschen am zufriedensten und längsten leben, dauert mit der Fähre ganze 25 Stunden. Dafür gibt es Kabinen zum Übernachten und Restaurants zur Verpflegung.

ferry japan

Quelle : Canva

Mit dem Flugzeug durch Japan

Wer etwas Geld und wenig Zeit hat, nimmt in Japan den Flieger. Das Land erstreckt sich über rund 3.500 Kilometer Länge. Da lohnt sich eine Flugreise auf jeden Fall. Besonders die Inseln von Okinawa sind mit dem Flugzeug eindeutig schneller zu erreichen. Von Tokyo ist man schon in drei Stunden im Inselparadies.

Japan Airlines, All Nippon Airways und Skymark Airlines zählen zu den beliebtesten Inlandsfluggesellschaften, die alle großen Städte und touristische Ziele miteinander verbinden. Mit etwas Glück findest Du Flugtickets, die sogar günstiger sind als die Fahrt mit dem Shinkansen.

Die wichtigsten Flughäfen in den größeren Städten sind Narita in Tokio und Kanku in Osaka. Ein direkter Umstieg in den Inlandsflug nach Kyushu oder Hokkaido kann sich lohnen, wenn man sich nicht durch den Tokioter Verkehr zum Hauptbahnhof durchkämpfen will, um dann weitere fünf Stunden im Zug zu sitzen. Und der Ausblick von oben auf den schneebedeckten Gipfel des Fuji und die Weiten des Meeres sind den Ausflug in die Höhe wert!

 

airport japan

Quelle: Canva

 

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