Eine lebendige Tradition: der Kimono

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Kultur

Kaum ein Kleidungsstück hat weltweit einen so hohen Wiedererkennungswert, wie der Kimono, das traditionelle japanische Gewand, welches sowohl von Frauen als auch Männern getragen wird.

 

Geschrieben mit den Kanji 着 (ki, abgeleitet vom Verb kiru = anziehen, tragen) und 物 (mono = Gegenstand) kann kimono schlicht als “Anziehsache” übersetzt werden, was uns bereits einen Hinweis auf die ursprüngliche Bedeutung gibt: In der Vergangenheit wurde der Begriff als Bezeichnung für jederlei Kleidungsstück verwendet.

 

Traditionell fanden Kimonos sowohl im Alltag als auch zu besonderen Anlässen Verwendung, wobei je nach Alter, Beruf oder gesellschaftlichem Stand des Trägers, jeweils andere Kimonotypen getragen wurden. So waren Kimonos stets auch ein wichtiger Referenzpunkt, um die sehr hierarchisch strukturierte Gesellschaft Japans erfolgreich zu navigieren: Auf einen Blick würde das Kleidungsstück nötige Informationen über Ihr Gegenüber liefern und es Ihnen erlauben, den korrekten Umgangston zu wählen.

 

Heute wird unter der Bezeichnung Kimono ausschließlich das uns wohlbekannte, lange Kleidungsstück mit weiten Ärmeln verstanden, welches vorne übereinandergeschlagen und von einem breiten, "obi" genannten Gürtel, zusammengehalten wird. Als wahres Symbol der japanischen Kultur wird der Kimono noch heute getragen, wobei seine Popularität als Alltagsgarderobe stark abgenommen hat. Wie so vieles in Japan ist der Kimono eine Kunst, dank der viele Berufe existieren: Kitsuke (professionelle Kimono-Ankleider), Geisha, Weber und viele andere.

 

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Ein Symbol japanischer Tradition


Heutzutage holen Japaner den Kimono hauptsächlich zu besonderen Ereignissen aus dem Schrank, wie z. B. Hochzeiten oder Volljährigkeitszeremonien, oder zu kulturellen Anlässen wie Teezeremonien, matsuri (Festivals), Buyo-Tanzvorführungen oder Konzerten mit traditionell japanischen Instrumenten wie dem dreisaitigen Shamisen oder der Koto-Zither.

Auch in traditionellen Vierteln wie z. B. dem Gion-Viertel in Kyoto oder den Teevierteln von Kanazawa werden Sie höchstwahrscheinlich Menschen im Kimono begegnen.

Halten Sie in diesen Vierteln zudem Ausschau nach Geisha oder Maiko! In Kyoto unter dem Namen Geiko bekannt, sind Geisha Meisterinnen der traditionellen japanischen Künste, die sie in exklusiven Privatvorstellungen zum Besten geben. Maiko sind Geisha, die sich noch in Ausbildung befinden. Im Gegensatz zum dezenteren Kimono einer Geisha sind die Outfits der Maiko bunt und verspielt, was sie zu einem tollen Fotomotiv macht. (Selbstverständlich sollten Sie die Trägerinnen zunächst höflich fragen, ob Sie ein Foto machen dürfen.)



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Source : Glasgow's finest - Geisha (Flickr)

 

 

Die Wahl des richtigen Kimono ist wichtig


Der Kimono spiegelt Ihre Persönlichkeit, Ihren Charakter, Ihre Einzigartigkeit wider … wie weiter oben erwähnt, repräsentierte er ehemals sogar den gesellschaftlichen Stand seines Trägers! Kitsuke, professionelle Kimono-Ankleider, helfen Ihnen gerne bei der Wahl der für Sie passenden Farbkombination, des Musters und des Materials.

Üblicherweise haben Kimonostoffe eine sehr hohe Qualität und sind bestickt mit Seide, Leinen oder Wolle - alles Materialien, die einen hohen Pflegebedarf haben, ihren Glanz zu erhalten. Die Preise sind dementsprechend hoch und ein guter Kimono samt Obi kann locker 200.000 Yen (ca. 1500 Euro) kosten. Oft werden Kimonos deshalb zu besonderen Anlässen gemietet.

Für einen Tag können Sie mit 10.000 bis 13.000 Yen (etwa 75 bis 100 Euro) für einen edleren Kimono rechnen, bei schlichteren Kimonos mit etwa der Hälfte.

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Source : Japaventura - Kimono and yukata rental

 

 

Der Unterschied zwischen Kimono und Yukata


Eine sommerliche Alternative zum Kimono ist der Yukata. Der Begriff lässt sich mit “Badegewand” übersetzen, was Ihnen bereits einen Hinweis auf dessen Wurzeln gibt: Der Yukata kam ursprünglich in öffentlichen Badehäusern zum Einsatz, und erlaubte es dem Träger, den noch feuchten Körper mühelos zu bedecken. Mittlerweile werden farbenfrohe Yukata auch zu vielerlei anderen Anlässen getragen.

Als leichter Baumwollkimono stellt der Yukata gerade im schwülen japanischen Sommer eine ideale Alternative zum traditionellen Kimono dar und wird sowohl von Männern als auch von Frauen getragen. Wenn Sie ein japanisches Festival besuchen, werden Sie wahrscheinlich viele Japaner sehen, die Yukata tragen und sich mit großen, verzierten Fächern namens Uchiwa abkühlen.


Traditionelle Unterkünfte, Klosterunterkünfte, Badehäuser und sogar einige Hotels halten auch heutzutage noch schlichte Yukata für Sie bereit.

 

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Source : Japaventura - Temple Stay 

 

 

Wir legen Ihnen ans Herz, während Ihrer Japanreise einen Nachmittag lang in einen Kimono oder Yukata zu schlüpfen. Japaventura bietet Ihnen ein Kimono-Erlebnis in Kyoto, bei dem Sie von einer professionellen Kitsuke-Ankleiderin beraten werden und aus über 50 verschiedenen Kimonos wählen können. Unsere Partnerinnen vor Ort erklären Ihnen die Kunst des richtigen Anziehens eines Kimonos und helfen Ihnen beim Ankleiden.

 

Sie können dann bereits im Studio Erinnerungsfotos mit traditionellen Requisiten schießen, oder sich direkt auf die Straße wagen, um einen Abstecher zum nächsten Tempel zu unternehmen oder im Kimono durch die Gassen von Gion zu flanieren.

 

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