Japan, das Land der aufgehenden Sonne, bietet tausend Möglichkeiten, die malerisch schönen Momente des Lebens dort mit der Kamera festzuhalten. Irgendwie gehört es auch zum Reisen an sich dazu, dass man die Kamera in die Hand nimmt, um einige der schönsten Anblicke der Reise festzuhalten – entweder um sie mit seinen Lieben zu teilen oder einfach nur als persönliche Erinnerung. Je weiter weg und je einzigartiger ein Reiseziel ist, desto größer ist der Wunsch, die Essenz der vielen Eindrücke festzuhalten. Mit ein paar Tipps fürs erfolgreiche Fotografieren kann dies jedem gelingen.
Mach was mit Deiner Ausrüstung
Egal, ob Du Fotograf bist oder nicht, jeder Reisende wird dem Charme Japans mit seiner so einzigartigen und berührenden Kultur erliegen. Die Landschaften, die traditionelle Kleidung, die Tempel und Schreine, die Natur, die sich im Rhythmus der Jahreszeiten entfaltet … wer könnte von so viel Schönheit unberührt bleiben? Sicher wirst Du Lust haben, einige fotografisch Momente festzuhalten. Und gute Neuigkeiten: Du musst dafür nicht wie ein Profi ausgerüstet sein. Die alten Fotoalben sind voller Amateur-Fotos, die vielleicht sogar mit Einwegkameras gemacht wurden, und bergen trotzdem wertvolle Erinnerungsschätze. Also knipse einfach drauflos mit dem, was Du hast. Egal, ob Du mit Deinem Handy, einer Digitalkamera oder sogar einer Einwegkamera fotografierst, wenn Du ein paar Regeln befolgst, lernst Du bald, Dich an Deine Kamera anzupassen.
Das beginnt damit, sich nach den Lichtverhältnissen zu richten. Je nach Kamera kannst Du Deine Fotos mit mehr oder weniger Licht machen. Grundsätzlich solltest Du aber immer versuchen, genug Licht zu haben, wenn Du ein Foto machst.
Hat Deine Kamera einen Blitz?
Um ihn optimal zu nutzen, solltest Du Deinen Blitz an die Entfernung zu Deinem Motiv anpassen. So kannst Du die Lichtmenge kontrollieren und Überbelichtungseffekte vermeiden. Idealerweise mischst Du natürliches Licht und Blitzlicht, um ein natürlicheres Bild zu erhalten. Wenn Du zu wenig natürliches Licht hast und der Blitz notwendig ist, versuche, den richtigen Abstand zu Deinem Motiv zu finden, um eine Übersättigung mit Licht zu vermeiden (was z. B. zu roten Augen führt).
Quelle: Jörg Angeli/Unsplash
Stelle sicher, dass Fotografieren erlaubt ist
Beachte, dass in Japan das Fotografieren nicht überall erlaubt ist. Bevor Du die Kamera zückst, solltest Du Dich daher vergewissern, dass es an diesem Ort OK ist. Auf der Straße, in einer Bar oder einem Restaurant ist es in der Regel kein Problem, aber wenn Du eine bestimmte Person fotografierst, solltest Du immer vorher um Erlaubnis bitten. Wenn Du Dich dazu in der Lage fühlst, frage sie auf Japanisch: „Shashin o totte mo īdesu ka?“, was so viel bedeutet wie „Darf ich ein Foto machen?“. Wenn Du so höflich und in der Landessprache fragst, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sich der Japaner darauf einlassen wird.
Wichtig: In Japan ist es nicht erlaubt, Kinder zu fotografieren. Wenn Du nicht die ausdrückliche Erlaubnis der Eltern hast, solltest Du sie also nicht in Deinen Bildern haben. Außerdem ist es fast immer verboten, Fotos in Tempeln und Schreinen zu machen, da diese Orte als heilig gelten. Bitte beachte diese Regeln und frage im Zweifelsfall Deinen Reiseleiter.
Quelle: Spenser Sembrat /Unsplash
Licht und Belichtungsdauer
Beim Fotografieren ist es unglaublich wichtig, die Belichtung richtig hinzubekommen. Du solltest möglichst das weiche Licht des Morgens und des späten Nachmittags ausnutzen. Außerdem gibt es drei Parameter, die als Belichtungsdreieck bezeichnet werden und die viel ausmachen, wenn es um die Qualität eines Fotos geht: die Verschlusszeit, die Blende und die ISO-Empfindlichkeit. Wenn Du kein professioneller Fotograf bist oder Deine Kamera noch nicht so gut kennst, kannst Du diese Einstellungen meistens mithilfe des Automatikmodus anpassen. Auf dem Touchscreen Deines Handys kannst Du das Objekt, an dem die Anpassungen vorgenommen werden sollen, kurz berühren oder auswählen. Diese Funktion ist zum Beispiel nützlich, wenn Du ein Bild vom schneebedeckten Gipfel des Fuji oder von einem japanischen Makaken machen willst, der sich im heißen Wasser eines Onsen wärmt.
Quelle: Steven Diaz /Unsplash
Die Komposition Deines Bildes
Egal, ob Du Landschafts- oder Porträtfotos machst, die Komposition Deines Fotos ist immer wichtig. Es zahlt sich hier aus, etwas nachzudenken und zu arrangieren, bevor Du den Auslöser drückst. Zum Beispiel:
- Gibt es unpassende Gegenstände an den Seiten oder im Hintergrund des Fotos? Eine Mauer oben, Müll unten usw.
- Ist das Foto gerade?
- Ist es besser, die gesamte Landschaft einzufügen oder nur einen Teil davon, damit das Foto sauberer aussieht?
- Wird das Motiv hervorgehoben oder geht es in den vielen visuellen Informationen auf dem Foto unter?
- Könntest Du den Bildausschnitt anders wählen?
- Richte den Horizont an der Gitterlinie aus, die in der berühmten Drittel-Regel erwähnt wird!
Ein Tipp:
Du musst Dir nicht vor jedem Foto systematisch all diese Fragen stellen, aber wenn Du sie im Hinterkopf behältst, wirst Du bessere Fotos machen.
Es gibt noch weitere Regeln, die Du unbedingt beachten solltest, wenn Du in Japan fotografierst: Beachte die oben erwähnte Drittel-Regel. Das bedeutet, dass Du Dein Motiv oder wichtige Elemente auf den Führungslinien platzieren solltest, die Dein Bild in Drittel einteilen. Lass sie Dir auf Deinem Handy oder Deiner Kamera anzeigen (das geht in den Einstellungen), bis Dir diese Grundregel der Bildkomposition in Fleisch und Blut übergegangen ist.
Eine weitere wichtige Regel: Schließe das Foto nicht, sondern platziere Deine Motive so, dass sie das Foto öffnen, zum Beispiel durch Blick auf den Horizont. Wenn z. B. eine Frau nach rechts auf den Horizont schaut, sollte sie links im Bild platziert werden. Wenn eine Person oder eine Statue den Arm ausbreitet, sollte sie so platziert werden, dass der Arm auf dem Foto geöffnet und nicht abgeschnitten wird. All dies dient dazu, den Blick innerhalb des Fotos zu halten und eine Harmonie zu schaffen.
Quelle: Michael Sala/Unsplash
Der frühe Vogel fängt den Wurm! (Oder: macht das beste Foto)
Wie wäre es, wenn Du in aller Ruhe tolle Aufnahmen von Deinen Lieblingsplätzen machen könntest, ohne dass Menschenmassen im Hintergrund vorbeiziehen oder Dir Einzelpersonen vor die Linse laufen? Wenn Du stattdessen die Friedlichkeit und spirituelle Atmosphäre von Orten einfangen könntest?
Zumindest was die Fotografie angeht, liegt viel Wahrheit in dem Spruch vom frühen Vogel. Am frühen Morgen ist das Licht weich, die Plätze sind menschenleer und man kann in aller Ruhe durch Straßen, Naturpfade und Landschaften durchstreifen und ihren ganzen Charme einfangen. Nutze die Gelegenheit auch, um Szenen aus dem einheimischen Leben der Japaner einzufangen.
Quelle: Chris Barbalis/Unsplash
Orte in Japan, die besonders fotogen sind
Einige magische Landschaften werden sich nicht nur in Dein Gedächtnis einbrennen, sondern sollten auch auf Deinen Erinnerungsfotos verewigt werden. Zum Beispiel der Berg Fuji und die Fünf-Seen-Region, die japanischen Alpen, Miyajima, die heilige Insel des Shintoismus, und noch viel mehr! Viele dieser berühmten Orte kannst Du während einer 15-tägigen Rundreise mit Japaventura besuchen. Dies sind die sogenannten Essentials Japans, aber wenn Du mehr Zeit hast, kannst Du auf einer 21-tägigen Reise noch mehr der vielen Facetten und Bildmotive Japans entdecken … von den Bergen bis hin zu den Must-Sees!